Kurkuma

Kurkuma

Kurkuma

 

Kurkuma ist ein Bestandteil der Gelbwurz, welcher in Asien schon seit Jahrtausenden in der Heilkunde verwendet wird. Curcumin ist die Hauptsubstanz der enthalten Curcuminoide und ein Polyphenol. Generell ist es aber auch ein sehr guter Farbstoff, was jeder schnell merkt, wenn er ein frisches Gelbwurz-Rhizom anschneidet und keine Handschuhe anhat. Die Haut verfärbt sich sehr stark gelb.

 

Generell besitzen Polyphenole sehr unterschiedliche Eigenschaften. So wirken sie antiviral, antientzündlich und antioxidativ, aber natürlich nicht jedes gleich wirkungsvoll.

 

Durch die antientzündliche Wirkung werden Polyphenole mit entzündlichen Krankheiten in Verbindung gebracht, wie zum Beispiel dem rheumatischen Formenkreis, wozu Rheuma oder Gicht gehören. Genaue Einsatzmöglichkeiten müssen je nach spezifischem Polyphenol untersucht und bestätigt werden.

 

Die antivirale Wirkung der Polyphenole stellt einen Zell- und Gefäßschutz zur Infektionsabwehr dar. Auch hierbei stehen weitere Untersuchungen aus.

 

Speziell das Polyphenol Curcumin hat einen großen Nachteil: Es ist sehr schwer resorbierbar, weil es nicht wasserlöslich ist und damit im Darm nur in ganz geringen Mengen aufgenommen werden kann. Um Curcumin in ausreichender Menge zu sich zu nehmen, muss es also entsprechend „verpackt“ sein.

 

Wie einige Studien und Versuche ergeben haben, kann Curcumin Entzündungen schon sehr früh in der Entstehung bekämpfen, denn es hemmt NF-KB. Das ist ein zentraler Mediator im Immunsystem und bei Entzündungen, welcher ganz zu Beginn der Entzündungskaskade steht.

Zudem hat Curcumin auch einen sehr hohen ORAC-Wert. Der ORAC-Wert bezeichnet die antioxidative (radikalfangende) Kapazität einer Substanz. Je höher desto effektiver. Beide Eigenschaften sind besonders für Sportler interessant.

 

Bei Aktivität im Breitensport oder bei massiver Belastung im Leistungssport, entstehen im Körper ständig kleine Verletzungen, die sich unter Umständen sehr schnell entzünden. Dies mindert die Leistungsfähigkeit und erhöht das Verletzungsrisiko, an hochbelasteten Körperstellen wie Bändern, Sehnen oder Gelenken unter Umständen exorbitant. Es gibt in der Medizin den Begriff der "Silent Inflammation". Dieser bezeichnet permanent schwelende Entzündungen, unter dem Erkenntnishorizont der Schulmedizin. Der Körper wird hierbei kontinuierlich mit Entzündungsmediatoren geflutet. So kann ein kleiner Infekt reichen, oder eine minimale Verletzung schon dazu führen, dass eine massive Entzündungsreaktion, oder eben andere Krankheitsverläufe entstehen. Curcumin kann nicht nur im Akutfall sondern auch schon im Vorfeld den Körper bei der Entzündungsbekämpfung unterstützen.

 

Bei jeder Energieerzeugung in den Mitochondrien, den Kraftwerken unserer Zellen, fallen auch immer Radikale an, die üblicherweise von körpereigenen Radikalfängern eliminiert werden. Steigt der Energieverbrauch stark an, fallen dementsprechend mehr Radikale an, die dann die Kapazität des Körperabwehrsystems überschreiten. Radikale greifen Zellwände an, beschleunigen die Zellalterung, fördern Diabetes, Demenz und Alzheimer und initiieren Entzündungen. Auch hier kann Kurkuma eine wertvolle Unterstützung sein.

 

 

Armita Mahdavi Gorabi et al.: Effect of curcumin on C‐reactive protein as a biomarker of systemic inflammation: An updated meta‐analysis of randomized controlled trials. In: Phytotherapy Research. Band 36, Nr. 1, Januar 2022, ISSN 0951-418X, S. 85–97, doi:10.1002/ptr.7284.

 

Yan He et al. Curcumin, inflammation, and chronic diseases: how are they linked?, 2015 May 20;20(5):9183-213. doi: 10.3390/molecules20059183.

Faezeh Ghasemi et al.: Curcumin inhibits NF-kB and Wnt/β-catenin pathways in cervical cancer cells, 2019 Oct;215(10):152556.doi: 10.1016/j.prp.2019.152556. Epub 2019 Jul 23.